Ungefähr vier Millionen Euro stehen der Gemeinde Aichwald in diesem Jahr für Investitionen zur Verfügung. Knapp die Hälfte davon fließt in die Sanierung der Grundschule Schanbach und damit in ein Projekt, das zwar schon fast abgeschlossen ist, das aber erst in diesem Jahr endgültig abgerechnet wird. Wenn im Frühjahr die Außenanlagen fertig sind, will die Schule die Sanierung groß feiern. Zum Fest am 9. Mai will Kultusministerin Susanne Eisenmann nach Schanbach kommen. Ebenfalls fast beendet ist die Sanierung der Tiefgarage am Rathaus in Schanbach, die bis zu 500 000 Euro kostet. Sind die Arbeiten beendet und ist die Tiefgarage wieder frei gegeben, startet die Sanierung der Rathaus-Fassade; Kostenpunkt: 100 000 Euro.

Bis Jahresende soll die Erschließung des Neubaugebiets Fuchsbühl abgeschlossen sein. Damit die Eigentümer der Grundstücke im nächsten Jahr beginnen können, ihre Häuser zu bauen, sagt Bürgermeister Andreas Jarolim. Die Gemeinde hatte sich auf dem 2,3 Hektar großen Gelände zwischen der Schurwaldhalle und dem Ortsteil Krummhardt im Umlegungsverfahrens sieben der 30 Bauplätze gesichert.

In dem Neubaugebiet sind vor allem Einfamilien- und Doppelhäuser vorgesehen, auf einem knapp 90 Ar großen Gelände will die Gemeinde einen Komplex mit 80 bis 100 Wohnungen erstellen. Einen Bauträger will sie in einem Investoren- und Architektenwettbewerb finden. Parallel dazu erarbeiten die Verwaltung und der Gemeinderat Kriterien, nach denen die sechs anderen gemeindeeigenen Bauplätze vergeben werden. Das soll demnächst über die kommunalpolitische Bühne gehen, damit der Bau der Häuser im nächsten Jahr beginnen kann.

Noch in diesem Jahr soll die Mensa des Kinderhauses in Schanbach einen Erweiterungsbau erhalten. Im Haushaltsplan sind dafür 150 000 Euro vorgesehen. „Was die Ganztagsbetreuung angeht, ist die Nachfrage in Aichwald erheblich gestiegen“, begründet Jarolim den Anbau. Derzeit besuchen etwa 120 Kinder das Kinderhaus – Tendenz steigend. Kürzlich hat der Gemeinderat grünes Licht für eine weitere Gruppe und damit für 20 zusätzliche Plätze gegeben. Läuft alles nach Plan, erfolgt der erste Spatenstich in der zweiten Jahreshälfte.

Demnächst laufen auch Untersuchungen zur Sanierung der Sporthalle auf dem Schulgelände in Schanbach an. Als ersten Schritt hat die Verwaltung 400 000 Euro in den Haushaltsplan 2020 eingestellt. Der Bürgermeister geht davon aus, dass die Sanierung unterm Strich ungefähr zwei Millionen Euro verschlingen wird, eine Million schießt voraussichtlich der Bund zu.

Wie es mit der Außenstelle der Grundschule im Ortsteil Aichschieß weitergeht, entscheidet der Gemeinderat in den nächsten Wochen. Das alte Schulhaus ist abbruchreif und soll durch einen Neubau ersetzt werden. Offen ist, ob das Gebäude als reines Kinderhaus nur dem benachbarten, ebenfalls maroden Kindergarten eine neue Heimat bieten wird, oder in einem Bildungshaus auch weiterhin Platz für die Grundschule ist. Demnächst finden Gespräche mit allen Betroffenen statt, die Klarheit bringen sollen, wohin der bildungspolitische Zug in Aichwald fährt, kündigt Bürgermeister Jarolim an. Je nachdem, wie die Entscheidung ausfällt, rechnet die Verwaltung mit Investitionen von fünf bis sieben Millionen Euro.

In diesem Jahr bringt die Gemeinde zudem ein Strukturgutachten zu ihren drei Kläranlagen auf den Weg. Sie müssen in den nächsten Jahren saniert werden, in der Finanzplanung bis 2023 sind sechs Millionen Euro eingestellt. „Wie viel Geld wir aber genau investieren müssen, das wissen wir erst nach dem Gutachten“, sagt Jarolim. Angesichts der sich abzeichnenden Verschlechterung der finanziellen Lage geht der Verwaltungschef davon aus, dass die Gemeinde in den nächsten Jahren Kredite benötigt, um die großen Investitionen zu finanzieren.

Die Sanierung der Kreisstraße durch den Ortsteil Aichelberg hindurch in Richtung Remstal finanziert zwar der Landkreis, doch die Gemeinde nutzt die Gelegenheit und erneuert im Rahmen der Bauarbeiten für 400 000 Euro die Hauptwasserleitung und die Hausanschlüsse zwischen der Feldkirche und der Schule. Die Arbeiten sollen bald beginnen, kündigt Jarolim an. Er erwartet, dass der Verkehr, von Ampeln gesteuert, einspurig durch die Baustelle geleitet wird, schließt aber zeitweise Vollsperrungen nicht aus. „Wir gehen davon aus, dass sich die Arbeiten das ganze Jahr über hinziehen werden“, sagt der Bürgermeister.

Veränderungen stehen auch für den Gemeinderat an. Die Verwaltung arbeitet derzeit daran, die Kommunikation auf ein papierloses Verfahren umzustellen. Anstatt gedruckter Vorlagen bekommen die Räte demnächst Tablets, über die sie alle Informationen abrufen können. Jarolim: „Das ist effizienter und spart Geld.“