Der Aichwalder Bürgerbus bedeutet für die Senioren der Gemeinde Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Er gibt ihnen die Möglichkeit, unabhängig von berufstätigen Verwandten und Nachbarn mobil zu sein, sich zu treffen, einkaufen zu gehen. Für dieses Projekt, das seit mehr als zehn Jahren läuft, erhielten Albert Kamm, Vorsitzender des Bürgerbusvereins und Betriebsleiter, und die Fahrer kürzlich wieder viel Lob und Dank im Gemeinderat.

Etwa 28 Ehrenamtliche fahren werktags vier Mal die Aichwalder Ortsteile an. Eine Fahrt kostet einen Euro, acht Fahrgäste haben Platz, auch mit Rollstuhl oder mit Rollator. Kamms Bericht zufolge sind von 2009 bis 2019 insgesamt 41 148 Fahrgäste befördert worden, im Schnitt 16 pro Tag. Im vergangenen Jahr war die Zahl etwas gesunken auf 3459. Kamm führt das auf die verbesserte Busanbindung Aichwalds zurück. Dass die Fahrgäste nun die Wahl haben, wertet er aber nicht als negativ. Zumal der Betrieb, der sich neben den Ticketeinnahmen aus Sponsoren- und Werbegeldern finanziert, trotz höherer Ausgaben im Plus blieb. Dieses Jahr seien es vermutlich noch weniger Fahrgäste, so Kamm, denn nur die Hälfte des Busses dürfe belegt werden. Dennoch fahre der Bus weiter. „Selbst wenn nur zwei Leute drin sitzen: Die sind dankbar, dass sie den Bus haben“, erklärte Günter Maier (FE), einer der Fahrer, seinen Gemeinderatskollegen. (gg)