Zur dritten Fortschreibung des Nahverkehrsplanes des Landkreises Esslingen hat jetzt auch Aichwald Stellung bezogen. Prinzipiell sieht sich die Gemeinde „gut durch den Öffentlichen Nahverkehr bedient“, heißt es in einem Schreiben an den Landkreis, dem der ganze Gemeinderat zugestimmt hat. Dieser Status quo soll aus Aichwalder Sicht als Mindestmaß bei Neuausschreibungen der Linien dienen.

Freilich gibt es aber auch in der Schurwaldgemeinde Verbesserungswünsche. Zum einen soll die Linie 114 an die Unterrichtszeiten in Weinstadt angepasst werden. Derzeit müssen Aichwalder Schüler dort lange warten. Zudem drängt die Gemeinde darauf, die bald angedachte Fahrgastzählung für diese Linie zu verschieben. Sie fürchtet, dass die Linie einer Rentabilitätsüberprüfung nicht standhalten würde. Die Nutzerzahlen seien coronabedingt vergleichsweise gering; zudem brauche es seine Zeit, bis sich eine Linie etabliere, sagte der Bürgermeister Andreas Jarolim. Für die Zukunft erwartet die Verwaltung für die noch recht junge Linie mehr Fahrgäste, weil sie damit rechnet, dass mehr Aichwalder Jugendliche Schulen in Weinstadt besuchen.

Um die Nutzung des Nahverkehrs und des Fahrrads für Menschen auf dem Schurwald attraktiver zu machen, wünscht sich die Gemeinde als dritten Punkt, dass die bislang sehr begrenzten Mitnahmemöglichkeiten für Räder in den Bussen an die in S-Bahnen angepasst werden. Außerdem soll der Name der Haltestelle „Holl“ in Aichelberg beibehalten werden, bis dort die geplante Prüfung der Linienführung abgeschlossen ist – Letztere könnte ohnehin zum Wegfall der Haltestelle führen.

Nicht in die Stellungnahme aufgenommen wurden zwei Anmerkungen aus der SPD-Fraktion. Darin ging es um Wünsche nach einer weiteren Haltestelle in Aichelberg in Richtung Endersbach. Hier verwies Jarolim auf die geplante Prüfung der Streckenführung. Zum zweiten wurde eine bessere Anbindung des Ortsteils Lobenrot in die Runde geworfen. Das sahen sowohl der Bürgermeister als auch Vertreter anderer Fraktionen mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit als nicht realistisch an.