Aichwald. Der heutige Ort Aichwald bestand bis 1974 aus den drei eigenständigen Orten Schanbach (mit Lobenrot), Aichschieß (mit Krummhardt) und Aichelberg, bevor diese im Zuge der Gemeindereform in Baden-Württemberg zur heutigen Gemeinde Aichwald vereinigt wurden.

Bereits in den 50er und 60er Jahren hatten die drei Gemeinden in vielen Bereichen erfolgreich zusammengearbeitet. Die Gründung des Planungsverbandes „Vorderer Schurwald“ 1965 war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem Zusammenschluss, der schließlich im Dezember 1969 mit der Frage der Verwaltungsreform akut wurde: Vor die Alternativen Selbstständigkeit, Eingemeindung nach Esslingen oder Zusammenschluss gestellt, entschieden sich alle drei Gemeinderatsgremien für eine Vereinigung. Dazu wurde im Mai 1971 ein Ausschuss geschaffen, der die Bildung einer Einheitsgemeinde vorbereiten sollte, die auch bei einer Bürgerbefragung 1972 in hohem Maße befürwortet wurde. Ende 1972 stimmten die Gemeinderäte schließlich den Vereinbarungen für einen Zusammenschluss zu, der zum 1. Januar 1974 in Kraft treten sollte.

Auch die Verantwortung für die Vergabe des neuen Ortsnamens lag im Zuge der Gemeindereform bei den beteiligten Gemeinden. Aus den Namensvorschlägen Drei-Eichen, Aichenbach, Bergtannen, Buschhalden, Beerendorf und vielen mehr wurde schließlich „Aichwald“ als neuer Name gewählt. Dieser sollte die Zusammenführung der drei Orte symbolisieren und die geografischen Merkmale der Gegend sowie die Geschichte der ursprünglichen Orte widerspiegeln. So hat die Vorsilbe „Aich“, die bereits in den Ortsnamen Aichschieß und Aichelberg vorhanden war, häufig ihren Ursprung in der althochdeutschen Sprache. Sie leitet sich in der Regel von „Eiche“ ab und weist meist auf eine Gegend hin, in der reichlich Eichen vorhanden waren. Die zweite Silbe „Wald“ zeigt ebenfalls auf die bewaldete Umgebung Aichwalds, insbesondere auf die früheren Eichenwälder.

(jmf). Auch im Aichwalder Wappen aus dem Jahr 1977, das wichtige Elemente der drei bisherigen Wappen vereinigte, spiegelt sich das reibungslose Zusammenfinden der drei Teilorte Schanbach, Aichschieß und Aichelberg wider: Die Grundfarbe blau und der goldene Schrägbalken entstammen dem ehemaligen Schanbacher Wappen, die Armbrust ist dem Aichschießer Wappen entnommen, und die Eichel schließlich erinnert an das Aichelberger Wappen.